Baumpathologisches Büro Dr. Ferner GmbH


Die kompetente Adresse im Fachbereich Baumpflege, Baumgutachten, Gehölzwertermittlung und Gehölzkrankheiten aus Freiburg.


Alle Bereiche der Gehölzpathologie

Bedingt durch die klimatischen Veränderungen schaffen es Pathogene immer regelmäßiger unsere heimischen Gehölze zu befallen. Entweder weil der Wirt durch diese Veränderungen geschwächt, oder der Pathogen durch selbige in seiner Biologie und/oder Pathogenese gefördert wird. Nicht selten handelt es sich dabei um fremde Schädlinge, die durch den globalen Handel bzw. Verkehr unabsichtlich eingeschleppt werden. Während Kommunen, die Forstwirtschaft und der Garten- und Lanschaftsbau bereits Managmentkonzepte bzgl. Massaria Erkrankung, Eschentriebsterben, Asiatischer Laubholzbockkäfer und z.B. den Buchsbaumzünsler entwickelt haben, stehen weitere Pathogene bereits vor unserer Haustür. Darunter befinden sich einige sehr gefährliche Organismen, die wegen ihrer letalen Wirkung als Quarantäneschadorganismen meldepflichtig sind. So z.B.:

Kiefernholznematode (Bursaphelenchus xylophilus). Während dieser winzige, zu den Fadenwürmer (Foto L. penardi; Dr. Abdoulkader) zählende, Organismus in seinen Herkunftsländern (USA, Kanada) keine Schäden am Kiefernbestand verursacht, gilt er in Europa zur Zeit als einer der gerfährlichsten Schadorganismen an Pinus spp.. Schäden an Bäumen wurden bisher "nur" in Portugal, Spanien und auf Madeira bestätigt. Da die Schadintensität bzw. Pathogenität direkt mit der Temperatur gekoppelt ist, profitiert dieser Schädling im Vergleich zu anderen wohl am meisten von den klimatischen Veränderungen. Da der Vektor ein geflügeltes Insekt ist (Monochamus spp.), und bereits befallenes Kiefernverpackungsholz in Deutschland positiv getestet wurde, ist eine weitere Verbreitung der Nematode höchst wahrscheinlich. Latent befallene Kiefern zeigen keine Symptome. Das Krankheitsbild entwickelt sich erst bei Durchschnittstemperaturen von über 20°C im Sommer. Der Befall endet dann in kürzester Zeit letal für den Wirt.

Braunfleckenkrankheit der Kiefer (Lecanostica acicola). Bei diesem Pathogen handelt es sich um einen Ascomycet, der in den 90er Jahren erstmals in Europa diagnostiziert wurde. Vermutlich wurde er aus Amerika eingeschleppt. Der Pilz befällt neben Pinus mugo auch P. nigra, P. strobus und P. sylvstris. Bisher wurde er überwigend im urbanen Baumbestand und weniger in Kiefernforsten beobachtet. Der Wirt verliert typischer Weise seine älteren Nadeljahrgänge zuerst. Im Endstadium sind lediglich die diesjährigen Nadeln grün. Die Erkrankung kann sich über mehrere Jahre hinziehen bevor der Wirt stirbt. In der Regel sind die ersten Symptome im unteren Kronendrittel zu finden.

Feuerbakterium (Xylella fastidiosa). Dieses aus Amerika eingeschleppte Bakterium wurde vor wenigen Jahren zunächst an Olivenbäumen in Italien diagnostiziert. Wie rasch es sich in Europa weiter ausbreiten wird, ist momentan schwer abzuschätzen (als Vektor stehen momentan Zikaden unter Verdacht). Als anfällig gelten in unseren Breiten nicht nur Bäume (u.a. Olive, Eiche, Kirsche, Esche, Walnuss, Weide) sondern auch Sträucher (u.a. Holunder, Efeu, Rubus). Die Erkrankung verläuft recht unspezifisch, was die Diagnostik sicherlich erschwert.

Platanenkrebs (Ceratocystis fimbriata f. pl. platani). Dieser Ascomycet wurde vermutlich während des zweiten Weltkriegs aus Amerika nach Südeuropa eingeschleppt. Dort verbreitete er sich dann sehr rasch entlang der Mittelmeerküste. Mittlerweile wurde er aber nicht nur in Genf, sondern auch schon nördlich von Lyon bestätigt. Es muss also damit gerechnet werden, dass der Pilz in den kommenden Jahren die Burgundische Pforte überwinden wird. Als wärmeliebender Organismus wird er sich dann sehr rasch im Rheingraben bis nach Frankfurt a. M. ausbreiten. Diese über Verletzungen induzierte Gefäßerkrankung kann innerhalb von 2 Jahren zum Tod der Platane (und deren Hybriden) führen.

Ihre Bäume oder Gehölze weisen Anzeichen einer Erkrankung auf?

Holz zersetzende Pilze, Rostpilze, Gefäß- und Welkekrankheiten, Rindennekrosen oder "aktuelle" Krankheiten wie Pseudomonas syringae pv. aesculi an Rosskastanie oder Massaria (Macrodiplodiopsis desmazieresii bzw. Splanchnonema platani) an Platane. Wenden Sie sich an uns für ein Fachgutachten in allen Bereichen der Baumpathologie. Wir bieten Ihnen Isolation und Bestimmung der Erreger, kompetente Aussagen zur Pathogenese und Empfehlungen zu erforderlichen Gegenmaßnahmen.

Auch ohne Fruchtkörper können wir den Holzzersetzer aus Ihrer Probe isolieren. Wir identifizieren bereits seit 2007 aus zugesandten Holzproben reisolierte Pilze mittels molekulargenetischen Methoden. Diese in der Öffentlichkeit gerne als "Schnelltest" bezeichnete Analyse benötigt dennoch ca. 6-7 Tage.

 

Blattläuse, Schildläuse, Gallläuse, Gallwespen, Holzkäfer, oder andere phytophage Insekten. Auch in diesen Fällen können Sie sich auf uns verlassen. Neben den klassischen Informationen, wie Identifikation und Pathogenese, stehen wir Ihnen gerne beratend zur Seite, wenn es um therapeutische oder prophylaktische Maßnahmen geht.

Fusarium sp.- SporodochiumPalmar festiva - Befall

Agrilus sinuatus - Befall Pityogenes chalcographus - Fraßgänge

Gefäßkrankheit
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Deckelschildlaus
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